Eine bewegende Auferstehungsfeier
Am 29. Oktober 2024 versammelte sich eine beeindruckende Menschenmenge in der Klosterkirche Wesemlin, um Abschied von Bruder Werner Gallati zu nehmen.
Wie oft in seinem Leben hätte Bruder Werner wohl auch an diesem Tag erstaunt ausgerufen: „Es hat Leute gehabt, unglaublich, die Kirche ist bummvoll!" Die Kirche war bis in den Chorraum und auf die Empore gefüllt – Menschen aus allen Teilen der Schweiz, aus verschiedenen Kulturen und Sprachgruppen. Diese vielfältige Gemeinschaft, die sich zum Abschied versammelte, spiegelte das Leben von Bruder Werner wider: Ein Leben voller Begegnungen und Verbindungen über Grenzen hinweg - ein lebendiges Zeugnis für das vielfältige Wirken des verstorbenen Kapuziners und Missionars.
Die Gemeinde sang Bruder Werners Lieblingslied "Mein Auge schaut den Berg hinan" aus dem Kirchengesangbuch, passend zum Psalmvers "Ich hebe meine Augen zu den Bergen; von dort kommt mir Hilfe."
Die Kapuzinerinnen brachten eine besondere Hommage dar und sangen ein Lied in Suaheli – eine berührende Erinnerung an Bruder Werners Missionseinsatz und seine Verbundenheit mit Tansania.
Daniel Hug, Provinzprokurator der Schweizer Kapuzinerprovinz, hatte einen umfassenden Lebenslauf vorbereitet, der Bruder Werners Weg vom jungen Mann in Näfels bis zu seinem Wirken als Missionsprokurator in Olten nachzeichnete.
Johnson Thiruchelvam, Sekretär der Tamilenmission in der Schweiz, trug eine Dankesrede vor, die die besondere Verbindung Bruder Werners zur tamilischen Gemeinschaft hervorhob.
Diese Beiträge wurden in Form von PDFs zur Erinnerung festgehalten und stehen Interessierten zur Verfügung.
Nach der ergreifenden Auferstehungsfeier versammelten sich 151 Personen im Klosterrefektorium und in den Klostergängen zu einem gemeinsamen Imbiss - ein Zeichen der Verbundenheit und des Trostes in der Trauer. Dieser Teil des Tages war nicht nur eine Gelegenheit zum Austausch und gemeinsamen Erinnern, sondern auch eine Geste der Gemeinschaft – ganz im Sinne Bruder Werners, der stets eine Brücke zwischen Menschen und Kulturen gebaut hat. Sein Leben als Kapuziner und Missionar hat nicht nur in der Schweiz, sondern auch weit darüber hinaus Spuren hinterlassen.
Bruder Werner wird uns fehlen, aber seine Präsenz bleibt lebendig – in den Geschichten, die er hinterlässt, und in den vielen Menschen, deren Leben er berührt hat.
- bruder george